GEHT KLIMASCHUTZ MIT NEUEN STRAßEN?

Der Klimabeirat Gütersloh lädt zu einem Vortrag, in Kooperation mit dem BUND im Rahmen der Klimawoche Gütersloh. Eintritt frei.

Als Beitrag zur Klimawoche wird Dr. Werner Reh, Sprecher des Arbeitskreises Verkehr beim BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) die Frage beantworten, welchen Beitrag der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) zum Klimaschutz leisten muss und was das für die Fernstraßenprojekte in der Region bedeutet.

Es gibt drei Gelegenheiten, sich für eine zukunftsfähige Mobilität einzusetzen:

* Die Bundesregierung wird einen Dialogprozess für einen neuen Infrastrukturkonsens und andere BVWP-Prioritäten starten. * Die Bundesregierung muss den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) bis Ende 2023 überprüfen. * Die neue Landesregierung NRW hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, vor dieser Prüfung keine neuen Planungen aufzunehmen.

Das Bundesverfassungsgericht hat am 24.03.2021 entschieden, dass Projekte die Einhaltung der Klimaziele nicht gefährden und nicht die Freiheitsrechte künftiger Generationen einschränken dürfen.

Bei der derzeitigen Straßenplanung spielt die Steigerung der Fahrgeschwindigkeiten von Pkw und LKW die maßgebende Rolle. Für wenige Minuten Fahrzeitgewinn (Auto) werden Millionen Steuergelder ausgegeben. Zugleich werden beträchtliche Flächen landwirtschaftlich nutzbaren Bodens versiegelt, die CO2-Emissionen erhöht, wertvolle Biotope beeinträchtigt.

„Alle Straßenprojekte in unserer Region, Ausbau B61, A33 Autobahnanschluß in Ummeln, B64 und B51 müssen auf den Prüfstand. Der Schutz des Klimas und Erhalt der Biodiversität müssen heute an erster Stelle bei allen Planungen stehen,“ meint Kurt Gramlich, Vorsitzender des Klimabeirates der Stadt Gütersloh.

Dr. Reh wird vorstellen, wo und wie Politiker:innen und Verwaltung Einfluss auf die kommenden Entscheidungen von Bundes- und Landesregierung nehmen können.

Es werden auch Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Bürgerinnen und Bürger sich aktiv in die Entscheidungsprozesse einbringen und die Prüfung klima- und naturverträglicher Alternativen verlangen können.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.