PSYCHE & FILM: 20000 ARTEN VON BIENEN
Vorstellungen
Mittwoch
05. November
Fester Termin in der Filmreihe Psyche & Film am Mittwoch 05.11.25 um 19.00h.
Das Recovery College Gütersloh-OWL kommt in die Stadt und präsentiert in Kooperation mit dem LWL-Klinikum Gütersloh und dem bambi Filmkunstkino Gütersloh in regelmäßigen Abständen Filme zu Themen der seelischen und psychischen Gesundheit, der seelischen Erschütterung, der Hoffnung und der Zuversicht.
Im Anschluss an den jeweiligen Film können Zuschauer, Expert:Innen aus Erfahrung und Menschen mit fachlicher Expertise gemeinsam zu den Themen ins Gespräch kommen.
Gefördert wird dieses Projekt durch die Bürgerstiftung Gütersloh. Weitere Infos unter: https://www.rcgt-owl.de
Die Kinoreihe wird organisiert von: Malte Strathmeier, Michael Schulz, Klaus-Thomas Kronmüller, Susanne Schmedthenke, Oliver Groteheide, Eckhard Sallermann.
Estibaliz Urresola Solagurens Film war auf der Berlinale vielfach nominiert, den Silbernen Bären gab es für die junge Hauptdarstellerin Sofía Otero. Solagurens einfühlsame und sensible Geschichte um ein Kind, das auf Identitätssuche ist, damit aber auch an die Grenzen dessen stößt, was sein Umfeld als richtig oder falsch betrachtet, ist ein zurückhaltender, sehr gelungener Film, der hin und wieder etwas zu sehr ins Offensichtliche abdriftet.
Die achtjährige Coco lehnt ihren Geburtsnahmen Aitor ab – weil er männlich ist. Aber Coco genannt zu werden, fühlt sich auch nicht ganz richtig an. Bei einem Sommerurlaub im Baskenland vertraut sich das Kind seiner Tante an, die als einzige den seelischen Aufruhr in Coco wahrnimmt, während alle anderen nicht nur ihren eigenen Problemen nachhängen, sondern einem binären Gender-Verständnis folgen, das einfach nicht universell angewandt werden kann. Während Cocos Mutter mit den eigenen Sorgen ringt, muss sie auch damit zurechtkommen, dass ihr Kind auf Identitätssuche ist.
Estibaliz Urresola Solagurens Drehbuch ist gut – ihr Film ist es auch. Der Titel bezieht sich darauf, dass es eine fast schon unendlich anmutende Anzahl von Bienenarten gibt, die alle ihren Platz und ihre Notwendigkeit auf dieser Welt haben. Sie dienen als Metapher für die Menschen, auch dafür, dass man in dieser Welt sein kann und soll, wer man sein will. Die Grenzen dessen, was die Gesellschaft oktroyiert, werden immer weiter aufgeweicht. Sicher, es gib die Ewiggestrigen, die wollen, dass alles ist, wie es immer war. Aber Leben ist Veränderung. Entwicklung ist der natürliche Zustand. Stillstand führt ins Verderben.
Ab 6 J. / 128min.