2UNBREAKABLE

Viel Schwung und Tempo gibt’s in diesem kleinen Dokumentarfilm über zwei junge Leute mit einem großen Traum – die Olympiateilnahme im Breaking: BGirl Joanna in Dresden und BBoy Said in München wollen unbedingt beide in den deutschen Olympiakader. Um in den Ranking Battles dafür die erforderlichen Punkte zu sammeln, müssen sie nicht nur hart trainieren, sondern auch verletzungsfrei bleiben und viele private Herausforderungen bewältigen.
Die Dokumentarfilmerin Maike Conway hat die beiden Sporttalente über mehrere Jahre begleitet, durch Siege und Niederlagen, Verletzungspech und Familienprobleme. Nebenbei stellt Conway die neue olympische Sportart vor. Ihr Film ist eine temporeiche, musik- und bildstarke Reise in eine Sportwelt abseits der Schlagzeilen.

Breaking – das ist viel mehr als Breakdance, wobei letzteres ohnehin ein lediglich in den Medien geprägter Begriff ist, der in Breakerkreisen noch nie existiert hat. So etwas wie Lehrersprache also, ein Ausdruck für einen Sport, der nicht nur den ganzen Körper in Anspruch nimmt, sondern auch das gesamte Leben prägt. Denn die BBoys und BGirls, die dazugehören (oder dazugehören wollen), müssen sich ständig in Battles gegeneinander beweisen. Ein bisschen merkwürdig ist es schon, dass das Breaking nun olympisch wird. Denn unter anderem gab es kaum Strukturen, die dafür geeignet waren. Ursprünglich war das Breaking ein Teil der musikalischen HipHop-Subkultur und wurde zuerst in den 1970er Jahren von Jugendlichen in der New Yorker Bronx praktiziert, auch als Alternative zu den damals verbreiteten Straßen-Gangs. Den Touch von Subkultur und Subversivität hat das Breaking bis heute behalten – sie machen neben den unglaublichen körperlichen Anforderungen einen großen Teil der Anziehungskraft aus, die junge Leute mit dem Tanzstil verbinden.

Ab 6 J. / 93min.