DER GEHEIME GARTEN

Tolles Familien / Kinderkino von Frances Hodgson Burnett.

Gefördert von der FILM UND MEDIEN STIFTUNG NRW. Vielen Dank!

Frances Hodgson Burnetts Jugendroman „The Secret Garden“ ist weltberühmt. Darin erzählt die britische Schriftstellerin die Geschichte eines kleinen Mädchens, das nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern bei ihrem kaltherzigen Onkel unterkommt, auf dessen Grundstück jedoch einen geheimnisumwitterten Garten findet, in dem sie ihre Lebensfreude wiederentdeckt.

Die junge Mary (Dixie Egerickx) wird nach dem plötzlichen Krankheitstod ihrer Eltern in die Obhut des ihr fremden Onkels Archibald (Colin Firth) gebracht. Der zeigt an dem allzu verwöhnten Waisenmädchen keinerlei persönliches Interesse, bietet ihr allerdings Obdach und sorgt dafür, dass sie immer genug zu Essen und ausreichend Kleidung hat. Doch für Mary sind die Tage auf dem großen Landsitz eintönig, bis sie auf einem Ausflug zufällig auf den verwilderten Garten ihres Onkels trifft, der sich nach kurzer Zeit als magisches Paradies entpuppt. Mary beschließt, dieses Geheimnis mit Archibalds krankem Sohn (Edan Hayhurst) und ihrem neuen Freund Dickon (Amir Wilson) zu teilen. Fortan verbringen die drei Freunde viel Zeit dort und langsam eröffnet sich ihnen der Blick in eine positive Zukunft…

Beworben wird die nunmehr fünfte Spielfilmadaption des britischen Kinder- und Jugendromanklassikers „Der geheime Garten“ mit den Worten „Von den Machern von ‘Harry Potter‘ und ‘Paddington‘“. Das sind per se Qualitätssiegel; Die beiden „Paddington“-Filme gehören zu den charmantesten Familienabenteuern der letzten Filmjahre und der Erfolg der „Harry Potter“-Saga spricht für sich. Auch der Trailer bekräftigt diese Kollaboration und kündigt ein verspielt-träumerisches, gleichermaßen abenteuerlich inszeniertes und mit Fantasy-Einschüben versehenes Filmerlebnis an, das Regisseur Marc Munden („Utopia“) dann allerdings nur sehr bedingt einlöst. Im Grunde nimmt die Bewegtbildvorschau nämlich sämtliche dynamischen Gartenszenen vorweg – was bedeutet, dass es so viele nicht sind. Stattdessen erzählt Munden bevorzugt in dunklen Räumen vom Schicksal eines hochnäsigen Waisenmädchens und setzt sich viel mit Tod, Trauer und Verlust auseinander. Also im Grunde ein wenig wie das famose Fantasydrama „Sieben Minuten nach Mitternacht“ von J.A. Bayona, nur in längst nicht so ausgewogen und emotional, denn irgendwie muss da ja auch noch der magische Garten Platz finden.