DIE KÖNIGIN DES NORDENS

Zwischen Verrat und Intrigen – ein exzellent gefilmtes historisches Drama mit einer magischen Hauptdarstellerin: Trine Dyrholm spielt Margarethe I., die im späten Mittelalter die skandinavischen Länder zur Allianz vereinte. Als ungekrönte Regentin wurde Margarethe zu einer der wichtigsten und nebenbei auch interessantesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte – eine Frau, die ihre Macht immer wieder zu verteidigen wusste.

Die aufwändige Produktion über den spannenden Kampf um Einfluss und Macht ist ein mitreißendes, sehr stimmungsvolles Kinoerlebnis und kann sich durchaus an modernen monumentalen Werken der Filmgeschichte messen, wie ELIZABETH I. (1998) oder MARY QUEEN OF SCOTS (2018) – mit gewaltigen Bildern, die im Gedächtnis bleiben.

Ein kleines Mädchen schaut in einen Steintrog und fährt spielerisch über die Wasseroberfläche, als zwei blutige Hände neben ihren Fingern eintauchen. Aus dem dunkelrot gefärbten Wasser fischt das Kind einen goldenen Ring. Dann wird die Kleine weggetragen, sie blickt zurück auf Tod und Zerstörung: ein Schlachtfeld, übersät mit Leichen.

Die Eingangssequenz spielt im Jahr 1361 auf Gotland, kurz nach der Eroberung der Insel durch Valdemar IV. Atterdag, König von Dänemark. Das Mädchen ist die zehnjährige Margarethe, seine Tochter. Fast 40 Jahre später herrscht sie nicht nur über Dänemark, sondern es ist ihr auch gelungen, die skandinavischen Länder zu vereinen. Dank Margarethe und ihrer Herrschaft herrscht Frieden in der Allianz, und Frieden bedeutet Wohlstand, was sogar ihre Gegner anerkennen. Doch die Allianz wird bedroht, von innen durch rebellische Gefolgsleute, von außen durch die deutsche Hanse. Die Heirat des designierten Königs, Margarethes Adoptivsohn Erik, mit einer englischen Prinzessin soll das Bündnis stärken. Ab 12 J. / 116min.