DIE OLCHIS – Willkommen in Schmuddelfing!
Seit über dreißig Jahren erfreut die Kinderbuchserie „Die Olchis“ des Autors und Illustrators Erhard Dietl junge Leserinnen und Leser, nun erscheint der erste Kinofilm zur Reihe. Die deutsch-belgische Produktion der Regisseure Toby Genkel und Jens Møller verpackt viel diskutierte Themen wie die Skepsis gegenüber Fremden und die Müllproblematik in einen unterhaltsamen Animationsfilm mit moderaten Spannungsszenen. Ein sympathisches Plädoyer für gegenseitigen Respekt und zugleich eine kurzweilige Zerstreuung.
Auf den ersten Blick wirkt Schmuddelfing sehr pittoresk, doch direkt neben der Kleinstadt türmt sich der Unrat auf einer Müllkippe hoch auf. Der üble Geruch belästigt die Anwohner und hat den Tourismus zum Erliegen gebracht. Daher stößt der Plan des windigen Baulöwen Hammer, die Deponie durch einen Wellnesstempel zu ersetzen, nicht nur bei der vertretungsweise amtierenden Bürgermeisterin auf Zuspruch. Allerdings hat sich unlängst eine Olchi-Familie mit den Kindern Motte, Messi und Olchi-Baby sowie dem Drachen Feuerstuhl zwischen den Abfallbergen eingerichtet, denn die kleinen grünen Wesen ernähren sich vom Müll. Der Grundschüler Max und seine Freundin Lotta lernen die Fremden kennen und wollen deren Vertreibung mit Ideenreichtum verhindern.
Nach bisher 28 Buchausgaben und Adaptionen als Musical, Hörspiel oder Spiele-App führt der erste „Olchis“-Kinofilm eine lange Tradition fort. Die Regisseure Toby Genkel („Ooops! Die Arche ist weg…“) und Jens Møller („Lego Star Wars: Die Abenteuer der Freemaker“) übertragen die Geschichte der liebenswerten Müllverwerter in ein sauber umgesetztes Animationsabenteuer mit positiven Botschaften, die nie als schnöde Moralbelehrungen daherkommen. Genkel und der Co-Drehbuchautor John Chambers („Alfons Zitterbacke: Das Chaos ist zurück“) weben Fragen zu aktuellen Themen wie Müllvermeidung und Fremdenskepsis flüssig in die Handlung ein, was den Film auch für pädagogische Zwecke empfiehlt.