DIE UNBEUGSAMEN

Die Gewerkschaft für Bildung im Kreis Gütersloh lädt ein. Am Freitag, den 27.01. um 17:30 Uhr. Eintritt: 5,- €.

Der Kreisverband der GEW Gütersloh hat Mitglieder aus allen Schulformen und weiteren Erziehungs- und Bildungseinrichtungen. Die Schwerpunkte unserer Arbeit fokussieren wir auf aktuelle bildungspolitische Fragen und auf die schul- und bildungspolitische Situation in unserem Kreis. Interessierte Kolleg*innen, neue Mitglieder und auch Nicht – Mitglieder sind herzlich willkommen!

Filminhalt: DIE UNBEUGSAMEN
Die spannende und bewegende Chronik westdeutscher Politik von 1950 bis zur Wiedervereinigung ist ein Dokumentarfilm, wie er hellsichtiger und aktueller nicht sein könnte. Obwohl die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik ein historisches Zeitdokument ist, wirft dieser unbedingt sehenswerte Rückblick in Zeiten von MeToo um Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt ein Schlaglicht auf das immer wieder zurückgedrängte Thema Emanzipation und Feminismus.
Die stimmigen Interviews und historischen Aufnahmen zeigen, wie sehr sich die Politikerinnen jedweder Coleur die Teilhabe am demokratischen Prozess im Bonner Parlament gegen ignorante Männer erkämpfen mussten. Grosses politisches Kino, das selbst den nächsten Backlash, der das Wort Feministin wieder zum Schimpfwort deklariert, übersteht. Denn Bilder und Fakten, die Regisseur Torsten Körner aufbereitete, um der männerzentrierten Geschichtsschreibung etwas entgegenzusetzen, sprechen für sich.

Bonn 1961. Die Republik schien manchen noch gemütlich. Politiker machten Fehler, sie hatten Geliebte, doch darüber wurde gemunkelt, nicht berichtet. Für die Frauen war Bonn weniger gemütlich. Denn die Bonner Bundesrepublik ist eine absolute Männerbastion. Selbst in seinem vierten Kabinett, zwölf Jahre nach Gründung der Bundesrepublik, will Kanzler Konrad Adenauer keine Frau sehen. Und das obwohl die Berufung überfällig ist. Aber zustande kommt sie nur unter Druck. CDU-Frauen belagern mit einer Sitzblockade den Kabinettsaal.

Sie drohen solange zu bleiben bis ihre Forderung erfüllt wird. Da alle vorgesehenen Ressorts bereits vergeben waren, schaffen die Koalitionäre schnell ein neues: Die Frankfurter Juristin Elisabeth Schwarzhaupt wird die erste Chefin eines Gesundheitsministeriums. Unmittelbar nach ihrer Ernennung sagt Schwarzhaupt in einem Fernsehinterview statt mit „Frau Minister“ finde sie es logischer mit „Frau Ministerin“ angesprochen zu werden. „In diesem Kreis sind auch Sie ein Herr!“ wies Adenauer freilich, die erste deutsche Ministerin zurecht.

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, um sie alleine den Männern zu überlassen.“
(Käte Strobel, Bundesministerin 1966-1972)

Ab 0 J. / 104min.