EMPIRE OF LIGHT

Geplant…

Lichtspielhaus. Welch schönes Wort, dass die Magie des Kinos viel besser einfängt als etwa Multiplex. Diese Magie versucht Sam Mendes in seinem Drama „Empire of Light“ zu evozieren, das 1981 in einem Seebad an der englischen Küste spielt und sich mehr oder weniger komplex mit schweren Themen wie Rassenunruhen und mentalen Problemen beschäftigt, aber am besten als Ode an das Kino funktioniert.

Im beschaulichen Seebad Margate an der Ostküste Englands scheint die Zeit stillzustehen. Besonders im lokalen Kino Empire, in dem die große Zeit des Kinos weiterlebt – oder zumindest versucht wird, sie am Leben zu erhalten. Der Betreiber Donald (Colin Firth) müht sich redlich, ein attraktives Programm zu gestalten, in der Vorführkabine wechselt Norman (Toby Jones) die Filmrollen, doch es ist Hilary (Olivia Colman), die die gute Seele des Betriebs ist. Egal ob sie an der Kasse sitzt, Süßigkeiten verkauft oder Karten abreißt, Hilary ist die Freundlichkeit in Person. Was nicht zuletzt an dem Lithium liegt, dass sie täglich zu sich nimmt, seit sie aus einer Nervenheilanstalt entlassen wurde, in der sie aus Gründen, die im unklaren bleiben, einsaß.

Mit dem jungen Schwarzen Stephen (Michael Ward) bekommt das Kino einen neuen Mitarbeiter, für den der Job allerdings nur eine Zwischenstation sein soll: Denn Stephen will Architektur studieren, doch dass ist in Großbritannien, Anfang der 80er Jahre, wo der eisige Wind der Thatcher-Administration weht, für einen Schwarzen wie ihn ein nur schwer zu erreichendes Ziel.

Ab 12 J. / 119min.