MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN

Kinofilmdebüt von Constanze Klaue, frei nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Rietzschel.

Philipp und Tobi wachsen in der Provinz Sachsens auf. Ihre Kindheit ist geprägt von dem Zerfall der eigenen Familie und der Perspektivlosigkeit einer ganzen Region. Als Jahre später ein Flüchtlingsheim entstehen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder zurückzieht, findet der andere ein Ventil für seine Wut.

Und so einfach macht es sich auch Constanze Klaue nicht, die gleich mit ihrem Regiedebüt „Mit der Faust in die Welt schlagen“ zu Gast in der Berlinale-Sektion perspectives war. Vorlage war der gleichnamige Roman von Lukas Rietzschel, der 2018 erschien und Teil jenes literarischen Genres war, das als Post-Wende-Roman beschrieben werden könnte. Lose autobiographisch, aber doch vor allem fiktiv beschrieb Rietzschel das Aufwachsen in der ostdeutschen Provinz, ein Thema, das ihn mit Constanze Klaue verband. Die traf für ihren Film die kluge Entscheidung, die Geschichte noch losgelöster von realen Ereignissen zu machen, als es der Roman war, und ihr damit zusätzliche Universalität zu verleihen.

Ab 12 J. / 110min.