VIER WÄNDE FÜR ZWEI

KIBA: Kino im besten Alter. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt Gütersloh. Mit Kaffee und Kuchen ab 14.00h, Filmbeginn ab 15.00h.

Sara (Juana Acosta), erfolgreiche Managerin, lebt in Sevilla und ist seit acht Jahren mit Daniel (Daniel Grao) verheiratet. Nicht mehr an die Zukunft ihrer Ehe glaubend, macht sie sich hinter dem Rücken ihres Mannes auf die Suche nach ihren eigenen vier Wänden. Zusammen mit dem unerfahrenen Immobilienmakler Óscar (Carlos Areces) besichtigt sie eine wunderschöne Wohnung, die abgesehen von den scheußlichen Tapeten zwar absolut perfekt wäre, jedoch einen entscheidenden Haken hat: Sara kann erst einziehen, wenn die derzeitige Eigentümerin Lola (Kiti Mánver) verstorben ist.

Sara trifft sich mit Lola, die sich als wortgewandte, kettenrauchende und freigeistige Überlebende eines dreifachen Bypasses herausstellt. Eine Naturgewalt, deren Lebensfreude und Leidenschaft mit Saras eher konservativer Einstellung kollidiert. Als Sara entdeckt, dass ihr Mann sie betrügt, sucht sie Trost und Rat bei Lola, der ähnliches widerfuhr. Die beiden Frauen, die so unterschiedlich sind und doch in ihrer Einsamkeit vereint, schließen eine ungewöhnliche Freundschaft. Eine Freundschaft, die von Zuneigung, Gefühlen und viel Humor geprägt ist und am Ende über den Pakt, den sie mit dem Wohnungskauf beschlossen haben, hinauswächst.

Gute Freunde erkennt man leichter, wenn das Leben schwerer wird.

VIER WÄNDE FÜR ZWEI ist das Spielfilmdebüt von Bernabé Rico, der zuvor bereits als Drehbuchautor, Schauspieler, Synchronsprecher und Produzent aufgefallen ist. Der aus Sevilla stammende Regisseur ist mit Juan Carlos Rubio befreundet, welcher das Theaterstück „100m2“ schrieb, das auf einer Immobilienanzeige, in der es um Wohnrecht auf Lebenszeit ging, basiert. Das Theaterstück war weltweit erfolgreich und wurde u.a. auch in Deutschland als „Hundert Quadratmeter“ mit Beatrice und Judith Richter in den Hauptrollen aufgeführt. Der Film gewann drei ASECAN-Awards, in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Hauptdarstellerin“ und „Bestes Kostümdesign“, gewann beim Festival von Malaga den Publikumspreis, „Beste Schauspielerin“ und „Bester Film“ und wurde im gleichen Jahr dreimal für den Goya nominiert.
„Es gibt ein Sprichwort, dass man nicht weiß, was das Paradies ist, bis man es verliert“, sagt Regisseur Bernabé auf die Frage nach dem zentralen Thema des Films, wie man mit unvorhergesehenen Situationen umgeht. Der Film erzählt die zutiefst berührende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zweier Frauen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, aber im Grunde sehr viel mehr gemeinsam haben, als ihnen und den Zuschauern zu Beginn klar ist.