THE QUIET GIRL

„The Quiet Girl“ ist der erste Film in gälischer Sprache, der für einen Oscar für den besten internationalen Film nominiert worden ist. Autor und Regisseur Colm Bairéad erwartete gerade sein zweites Kind, als er Claire Keegans Roman las, auf dem der Film basiert. Er wusste, dass er die Geschichte eines stillen Mädchens, das in anderer Umgebung aufzublühen beginnt, in der Sprache Irlands erzählen wollte.

Irland im Jahr 1981: Die Familie der kleinen Cáit hat es schwer. Der Vater ist ein Säufer, die Mutter wieder schwanger. Darum schickt man sie zu Eibhlín, einer Cousine ihrer Mutter, und deren Mann Seán. Das alte Ehepaar lebt weit besser als Cáits Familie. Das stille Mädchen wird von Eibhlín freundlich aufgenommen. Erstmals in ihrem Leben kümmert sich jemand um sie, erweist ihr Aufmerksamkeit, interessiert sich für sie. Noch immer ist Cáit scheu, aber in ihrer neuen Umgebung beginnt sie aufzublühen.

Cáit spricht nicht viel. Weil niemand sich wirklich je dafür interessiert hat, was sie zu sagen hätte. Weil sich ohnehin niemand für sie interessiert. Nachdem sie von einer Freundin ihrer zeitweisen Ziehmutter aufs Penetranteste ausgefragt wird, macht Seán einen Spaziergang mit ihr. Er ist es der hauptsächlich spricht. Etwas, das er zuvor auch nicht besonders häufig getan hat. „Schon viele haben die Gelegenheit verstreichen lassen, nichts zu sagen, und darüber sehr viel verloren“, erklärt er ihr. Er versteht das Mädchen, weil er selbst ein zurückhaltender Mensch ist. Als Cáit auf seinen Hof kommt, spricht auch er nicht viel – weder mit ihr, noch mit seiner Frau.

Ab 12 J. / 96min.