THE SAZERAC SWINGERS: DAS KINO-JAZZ-FILM-KONZERT

SOMMERFILMTAGE 2023 Feste Termine.

 Mit Sektempfang und Talk. Live Konzert mit zwei Stephan-Unkrüer-Filme:

AUF DER SUCHE NACH DEM JAZZ (2017)

A SAZERAC SWINGER’S LIFE (2020)

Die Gütersloher Band zeigt am 25. März im Bambi zwei Filme, die sie auf Tourneen durch Frankreich zeigt. Dabei sind die Musiker von ihrer persönlichen Seite zu sehen. Das Ergebnis kennt selbst die Band noch nicht.
Aus dem Leben der Sazerac Swingers
Filmemacher Stephan Unkrüer, Musiker Max Oestersötebier und Kinobetreiber Christian Groteheide freuen sich auf die Premiere zweier Tourdokus über die Sazerac Swingers im Bambi. Foto: Matthias Gans

Gütersloh. Jeder, der schon einmal ein Konzert der „Sazerac Swingers“ erlebt hat, der kann sich gut vorstellen, dass auch das Drumherum bei der Gütersloher Kultband einigen Unterhaltungswert an. Wer also immer schon mal wissen wollte, wie aufregend und berauschend so ein Musikerleben sein kann, hat jetzt die Gelegenheit dazu, hinter die Kulissen zu blicken. In „A Sazerac Swinger’s Life“ hat Filmemacher Stephan Unkrüer nicht nur Konzertszenen der letztjährigen Frankreich-Tournee und eines Berlin-Aufenthalts mit der Kamera eingefangen. Mindestens so interessant dürfte sein, was ihm die Bandmitglieder bereitwillig über ihr Leben als Sazerac Swinger erzählt haben.

»Wir zeigen uns, wie wir sind: als nahbare Menschen«

Die Uraufführung des neuen Films am Mittwoch, 25. März, führt die Sazerac Swingers an den Ort zurück, an dem ihre Karriere 2013 als Vorgruppe von Gitarrist Joscho Stephan begann: ins Bambi. Klar, dass ein Live-Auftritt an diesem Abend, der um 19.30 Uhr beginnt, ebenso wenig fehlen darf wie Sektempfang und Talk mit den Gästen.

Vor der Welturaufführung des neuen Films gibt es allerdings die Leinwandpremiere eines bereits 2017 gedrehten Streifens, der bislang nur eingefleischten Fans auf Youtube ein Begriff war: Titel: „Auf der Suche nach dem Jazz“.

„Auch damals waren wir auf einer Tournee durch Frankreich“, erinnert sich Bandleader Max Oestersötebier. „Stephan Unkrüer war als Roadie dabei. Da ich aber den Wunsch hatte, die Tournee zu dokumentieren, hat Stephan seine Kamera draufgehalten.“

Das Ergebnis hatte Max Oestersötebier eher amüsiert. „Dass unsere seriöse Arbeit weniger spektakuläre Bilder produziert, ist klar. Der halbstündige Film bestand aber vor allem aus Alkoholszenen. Wenn das ein Veranstalter gesehen hätte, wäre unsere Karriere zu ende gewesen“, sagt der Gitarrist und Sänger schmunzelnd. So schnitt Stephan Unkrüer den Film neu und kürzte ihn auf 17 Minuten ein. In dieser Fassung wird er das „KinoJazzFilmKonzert“ im Bambi eröffnen.

Beim Dreh zum zweiten Film standen nicht so sehr die einzelnen Auftritte im Vordergrund. „Wir wollten uns in dem neuen Film so präsentieren, wie wir sind: als nahbare Menschen“, sagt Max Oestersötebier. „Der Film ist quasi ein Roadmovie, der die verschiedenen Charaktere unserer Band zeigt, ihre verschiedenen Interessen und Eigenheiten, aber auch das Verbindende. Denn wir sind ja kein bunt zusammengewürfelter Haufen, der sich nur beruflich auf der Bühne trifft. Der Zuschauer soll erkennen, was die Band zu einer Gruppe formt.“

Deshalb hat Stephan Unkrüer, der Mediengestaltung für Bild und Ton bei Gütersloh TV gelernt hat, 2014 Siegern beim Gütersloher Kurzfilmfestival im Bambi war und nun freiberuflich arbeitet, mit jedem Bandmitglied ausführliche Gespräche geführt hat. Herausgekommen sind dabei sieben Stunden Gesprächsmaterial.

„Ich kenne zwar den Fragenkatalog, den Stephan mit jedem abgearbeitet hat“, sagt Max Oestersötebier. „Aber da ich von dem Film noch kein einziges Bild gesehen habe, weiß ich nicht, was die Kollegen geantwortet haben. Ich werde also erst am Premierenabend erfahren, was die anderen von mir denken.“ Angst, dass der Filmabend in Streit und Zerwürfnis endet, hat der Bandleader allerdings nicht. „Man muss Vertrauen in den Filmemacher haben.“

»Die Filmpremiere wird ein lustiges Gesamtpaket«

Und dieses Vertrauen genießt Stephan Unkrüer deshalb, weil er die meisten Musiker schon seit vielen Jahren kennt. Zudem hat er bereits 2013 die Luxemburg-Tournee der Band gefilmt. „Durch dieses Vertrautsein habe ich Antworten erhalten, die ein Externer niemals bekommen hätte.“ Die größte Herausforderung bestehe für ihn nun darin, das mehrstündige Gesprächs- und Konzertmaterial so zu schneiden, „dass daraus eine Geschichte wird“.

Abgeschlossen ist die Arbeit noch nicht. 20 Minuten Filmlänge peilt Unkrüer an. „Dann werden 30 Minuten daraus.“ Er freut sich auf die Premiere, weil die Verbindung von Film und Live-Musik sehr selten sei. „Das wird ein lustiges Gesamtpaket“, verspricht Unkrüer. Das sieht Kinobetreiber Christian Groteheide ähnlich. „Das Interesse ist riesig. Es hat schon erste Kartenanfragen von Besuchern gegeben.“

Tickets sind ab heute im Vorverkauf für 12 Euro im Bambi, in der Gaststätte Blue Fox sowie bei der nächsten Sazerac-Lobby erhältlich.