JANOSCH – KOMM WIR FINDEN EINEN SCHATZ

„Janosch“, das beschreibt beinahe so etwas wie ein eigenes Genre für Kinderbücher. Mit „Komm, wir finden einen Schatz“ hat Irina Probost ein weiteres Abenteuer von Tiger und Bär in kindgerechtem Tempo und mit einfach strukturierten, aber kraftvollen Zeichnungen inszeniert – erstmals auch in 3D. Wobei bereits die zweidimensionale Version durch eine stimmige Kombination von Ästhetik und Erzähltempo zu sehr plastischen Bildkompositionen gelangt.

Sei’s, weil man auch den potenziellen erwachsenen Begleitern, Vorlesern oder Mitspielern ein wenig bieten möchte und so versucht, eine möglichst aus allen Altersgruppen bestehende Zielgruppe anzupeilen, oder sei’s aus purer Phantasielosigkeit: Von Harry Potter bis zum „Sams im Glück“, von den „Power Rangers“ bis zu den „Transformers“, bestimmen Getöse und Effektezauber längst auch schon die Unterhaltungsangebote für Kinder.

Die Geschichten von Janosch, in denen viel leisere Töne angeschlagen werden, wirken da wie ein ungeheurer Anachronismus. Zur sanften Anpassung an den Zeitgeist, die Regisseurin Irina Probost gewagt hat, ist das neueste Kinoabenteuer nach der Kinderbuch-Trilogie um Tiger und Bär nun nicht nur im klassischen 2D, sondern in einigen Kinos auch in der dritten Dimension zu sehen.

Wobei bereits die zweidimensionale Version durch eine stimmige Kombination von Ästhetik und Erzähltempo zu sehr plastischen Bildkompositionen gelangt. Tiger und Bär lustwandeln lange und ohne große Hast durch ein pastellbuntes Wunderland, begleitet von dem bisweilen etwas anstrengenden Hasen Jochen Gummibär, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein paar Freunde. Die Staffelung von beweglichen Figuren und statischen Hintergründen erweist sich in diesen Reiseabschnitten als schlichtes, aber effektives Mittel, um die Märchenwelt mit Leben zu erfüllen.